Samstag, 13.04.19 - Kloster Balambu bei Ramkot

Nach einer erholsamen, schmerzfreien Nacht (in den letzten Tagen hatte ich immer wieder leichte Schmerzen in der rechten Schulter mit leichter Ausstrahlung in den rechten Arm - immer noch eine Folge meiner Nervenquetschung vom vergangenen November) erwache ich durch die Glocke, die die Schüler schon um 6 Uhr zum Gebet ruft. In der Folge höre ich die angenehmen Gebetsgesänge in mein Zimmer dringen. Heute ist Samstag und daher kein normaler Schultag, aber die Kids üben eine knappe Stunde ihre Gebete auf dem Pausenhof. Um 7.00 Uhr gibt es Frühstück: Zwei Brotfladen und dazu ein Krautgemüse. Beides durchaus schmackhaft.

Den ganzen Tag über sehe ich junge Mönche beim Anpacken auf dem Gelände: Blätter zusammenfegen, Blätter in Säcke stopfen, Dinge transportieren, im Garten jäten, in der Küche mithelfen - jeder hat irgendeine Aufgabe und geht dieser gewissenhaft nach. Es gibt wieder eine kleine Mittagspause nach dem Mittagessen; ach, hatte ich das schon erwähnt: Es gibt mal wieder Reis mit Gemüse! Danach geht es fleißig weiter in und um die Häuser... Ich beobachte, lese oder bin in Gedanken mit mir und meinen Projekten - in meinen Welten - unterwegs...

Gegen 17.00 Uhr trifft sich eine kleinere Gruppe junger Mönche (es sind die im Alter unserer Grundschüler) zum Spiel auf dem Pausenhof. Ich geselle mich dazu. Wir spielen wieder Badminton, andere Fußball und andere Bewegungsspiele. Ich entschließe mich aus meinem Fundus als Erlebnispädagoge zu schöpfen und bringe ihnen das Spiel “Smaug, der Drache“ bei - die Begeisterung ist groß. Wir spielen dieses und noch andere Spiele, bis uns das Abendessen zum Abbruch zwingt.

Es gibt Reis mit Gemüse. Ich ziehe mich anschließend erschöpft ins Zimmer zurück und wundere mich während der abendlichen kontemplativen Zeit für mich alleine über den Party- und Musiklärm von weiter unten im Tal...

Ich habe mich übrigens schon am gestrigen Tag dazu entschlossen in diesen Tagen hier meine Kamera in der Tasche zu lassen! Ich möchte die jungen Kinder, die meinem Eindruck nach allzu früh ihre Familien verlassen mussten, nicht auch noch zum Objekt meiner fotografischen Begierde werden lassen. Das einzige Foto, dass ich gestern schon mit dem Handy gemacht habe ist das folgende. Ich kann es verantworten, weil keiner der Kinder wirklich erkennbar ist.

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Kommentare: 2
  • #1

    Hubert (Montag, 15 April 2019 15:25)

    Hallo Tom
    Vielen Dank für deine eindrucksvollen Berichte mit farbigen Worten die ich aufmerksam lese.
    Bleib gesund und weiterhin eine gute Reise.
    Liebe Grüsse Hubert

  • #2

    Waltraud (Dienstag, 12 März 2024 08:32)

    Lieber Tom,
    ich verfolge Deine Berichte sehr aufmerksam und freue mich darauf all dies bald selbst erleben zu können.

    Herzlichen Dank!

    Grüße Waltraud
    aus Österreich