Donnerstag, 28.03.19 - 1. Trekkingtag von Kande nach Pothana

Nach einer warmen Dusche und einem üppigen Frühstück in der Sonne fährt unsere kleine Reisegruppe zum International Mountain Museum mit seiner parkähnlicher Anlage. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Erstbesteigungen der 14 Achttausender und ihre Kuriositäten und Tragödien einerseits und die kulturelle Vielfalt Nepals andererseits: Uns erstaunt beispielsweise, dass in Nepal 36 ethnische Gruppen, ebensoviele Sprachen, und traditionelle Kleidungen existieren.

Wir erfahren manches über die heimische Tierwelt und lernen auch, das der Mount Everest von den meisten Nepali  „Sagarmatha“ genannt wird, was soviel bedeutet wie „Kopf des Himmels“. In der Sprache der Sherpa, in deren Gebiet der Mount Everest liegt, heißt er „Chomolunga“, tibetisch für „Mother Goddess of the country“...

Wir verlassen schließlich die Stadt auf dem Pokhara Baglung Highway in Richtung Kande. Der entpuppt sich nach kurzer Zeit als eine kilometerlange Baustelle: Nicht ein Schild weißt darauf hin, aber wir befahrene eine Piste, die mehr Schlaglöcher aufweist als jeder Waldweg in deutschen Forsten.

Es staubt derartig, dass entgegenkommende Fahrzeuge urplötzlich aus der Staubwand auftauchen. Schließlich geht es auf dem Highway gar nicht weiter und unser Fahrer wählt das Flussbett eines benachbarten Bächleins als Fahrtweg.

Um eine Erfahrung reicher, erreichen wir sicher Kande und bereiten uns auf die erste Wanderung vor:

Milan, unser Träger, verschnürt einen Teil unsers Gepäcks (Wir tragen einiges selbst) mit seinem Gepäck. Wir laufen durch Rhododendrenwälder bergauf zumeist auf Stufen in Richtung Australien Basecamp.Nach zwei Stunden erreichen wir Pothana, ein Dorf mit kaum 10 Häusern auf knapp 2000m. Diese Lodges sind bestens auf die Trekkingtouristen eingestellt, verfügen über Toiletten, fließend Wasser, WLAN wenn es Strom gibt (zur Zeit nicht) allerbeste Küche und an fast jedem Haus ein kleiner Verkaufsstand mit Schmuck, Messern, Nippes etc...

Wir erfrischen uns, essen mal wieder (Nimas Kommentar: „Dal bat power, 24 Hours“) und schlendern noch etwas durch die Gegend. Lea sieht als wir um eine Ecke biegen gerade noch zwei kleine Äffchen entwischen. Wir entdecken auch den Entsorgungsplatz für all den Zivilisationsmüll den auch wir hier offensichtlich verursachen: Ein tiefes Loch etwas abseits vom Dorf nimmt den ganzen Plastikmüll auf... Es ist traurig, aber sind wir wirklich besser, nur weil wir unseren Müll so toll einsammeln, 5% „recyceln“ und den Rest anschließend verbrennen oder per Schiff irgendwo in die Welt verbringen? „Zero Waste“ lautet das Ziel - ich nehme mir vor, diesen Vorsatz in meinen Alltag - in meine Welt - mitzunehmen...

Nach einem schmackhaften Abendessen und einem kleinen Plausch mit Nima ziehen wir uns in unsere Schlafsäcke zurück- es wird Nachts kälter hier oben auf 2000m.

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Kommentare: 1
  • #1

    Herby (Samstag, 30 März 2019 13:00)

    Hi Lea,
    Hi Peterson,
    Danke das ihr mich auf diesem Wege mit nach Nepal nehmt. Ich bin gespannt. Gruß aus dem sonnigen Baden-Baden.
    Herby